Unerwartet und plötzlich
Beratung bei Schicksalsschlägen und Krisen
Fachtagung
13. – 14. April 2021 in Aschaffenburg und online
Nachdem die bke-Fachtagung im vergangenen Frühjahr kurzfristig abgesagt werden musste, haben wir bei der Neuauflage 2021 die Gelegenheit genutzt, Schicksalsschläge und Krisen, die durch die Corona-Pandemie und die diesbezüglichen Maßnahmen entstanden sind, im Programm mit zu berücksichtigen. Da eine reine Präsenztagung auch im April 2021 wahrscheinlich noch nicht möglich sein wird, wurde zusätzlich zur Teilnahme in Aschaffenburg (selbstverständlich unter den dann geltenden Hygieneauflagen) die Online-Teilnahme ermöglicht. Sollte auch die hybride Form der Tagung im April nicht möglich sein, werden wir kurzfristig die Möglichkeit einer reinen Online-Tagung prüfen.
Das gedruckte Programm der Fachtagung geht Ihnen in diesen Tagen zu. Weitere Informationen finden Sie hier.
Gefährdungseinschätzungen 2019 und
in Zeiten von Corona-Kontaktbeschränkungen
In einer Pressemitteilung vom 6. Januar 2021 stellt das Statistische Bundesamt eine neue Auswertung vor, die zeigt, dass in jedem fünften Fall von Kindeswohlgefährdung (20 Prozent) mehrere Gefährdungsarten gleichzeitig vorlagen. Im Jahr 2019 betraf das rund 11.200 Kinder und Jugendliche. Zu den vier Gefährdungsarten zählten dabei – neben psychischen und körperlichen Misshandlungen – noch Vernachlässigungen und sexuelle Gewalt. In 17% aller Fälle von Kindeswohlgefährdung hatten die Behörden zwei verschiedene Gefährdungsarten festgestellt, in 3% waren es drei und in 0,2% der Fälle lagen sogar alle vier Gefährdungsarten vor. Die Pressemitteilung und weitere Daten finden Sie hier.
In der aktuellen Ausgabe von KomDat, Kommentierte Zahlen der Kinder- und Jugendhilfe, Heft 2 & 3 / 2020, stellen Thomas Mühlmann und Jens Pothmann unter dem Titel „Gefährdungseinschätzungen der Jugendämter in Zeiten von Corona-Kontaktbeschränkungen“ die Ergebnisse einer vom BMFSFJ zusätzlich in Auftrag gegebenen Erhebung vor. Ein Vergleich mit der amtlichen Statistik zu Kindeswohlgefährdungen von 2019 wird hergestellt. Die aktuelle Ausgabe von KomDat können Sie hier downloaden.
Abschlussbericht der Lügde-Kommission
Empfehlungen für den Kinderschutz in Niedersachsen
Da auch ein niedersächsisches Jugendamt ein Kind in ein Pflegeverhältnis bei dem Haupttäter des hundertfachen Missbrauchs an Kinder- und Jugendlichen auf einem Campingplatz in Lügde, Nordrhein-Westfalen, gebilligt hatte, wurde auch für Niedersachsen eine so genannte Lügde-Kommission eingesetzt. Unter dem Vorsitz von Dr. Thomas Meysen vom Institut SOCLES hat die Runde aus Expertinnen und Experten 44 Empfehlungen an die Landesregierung und die Fachpraxis ausgesprochen. Die Kommission fordert u.a. Schutzkonzepte für Pflegefamilien, Verbesserungen in der Arbeit mit Herkunftsfamilien, die Institutionalisierung von fallübergreifender Zusammenarbeit und die verlässliche strukturelle Sicherung von Fortbildungen für alle Beteiligten. An der Kommission mitgewirkt hat Gesine Götting, Leiterin der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, Fachdienst Jugendamt, Landkreis Peine, und stellvertretende bke-Vorsitzende. Weitere Informationen und den Link zum Abschlussbericht finden Sie hier.
Medien kindersicher
Ein Portal zum technischen Jugendmedienschutz
Auf der Website medien-kindersicher.de können sich Eltern über technische Schutzlösungen für Geräte, Dienste, und Apps ihrer Kinder informieren. Die Seite ist ein Angebot von drei Landesmedienanstalten: Bremen, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Informationen finden Sie im Impressum der Website. Hier geht es zur Startseite.
Empfehlungen und Stellungnahmen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. (DV)
Das Präsidium des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge (DV) hat am 24. November 2020 u.a. Empfehlungen zur bedarfsgerechten Unterbringung von Minderjährigen, die von Menschenhandel und Ausbeutung betroffen sind. Auch wenn oder gerade weil das Thema in der Jugendhilfe selten auftaucht und möglicherweise noch seltener erkannt wird, sollten auch in der Erziehungsberatung einige Eckpunkte zur Problematik bekannt sein. Zum Text der Empfehlungen gelangen Sie hier.
Eine weitere Stellungnahme des DV befasst sich mit Empfehlungen für eine Reform des Sorge-, Umgangs- und Unterhaltsrechts. Bereits seit längerer Zeit läuft die Fachdebatte zur Reform des Familienrechts. Hierzu hat bereits im Herbst 2019 die vom Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz BMJV eingesetzte Arbeitsgruppe ein Thesenpapier erstellt. Ein Gesetzentwurf liegt allerdings noch nicht vor. Eine umfassende ergebnisoffene Beratung für Trennungsfamilien wird nicht nur vom DV befürwortet. Die Stellungnahme können Sie hier einsehen.