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Geht da noch was?

Diagnostik von Möglichkeiten und Grenzen in der Beratung mit (hoch-) strittigen Eltern

Ziel

Die Teilnehmenden kennen die Grundzüge des Konzeptes der Elternfunktionalitätsdiagnostik in der Trennungsberatung mit (hoch) strittigen Eltern und haben Ideen für entsprechende konfliktangepasste Interventionen sowie für Einsatzmöglichkeiten des Modells in der Struktur der Beratungsarbeit vor Ort.

Inhalt

Fachkräfte, die in der Trennungs- und Scheidungsberatung tätig sind, kennen das Phänomen: Eigentlich soll es nur darum gehen, dass Eltern gute Absprachen treffen können, um den gemeinsamen Kindern die Veränderung ihrer Lebenssituation zu erleichtern. Unvermittelt mutieren »ganz normale« Väter und Mütter zu wilden Kampfhähnen bzw. -hühnern und möchten uns zu Schiedsrichtern oder auch nur Zuschauern in ihrer Arena der Streitigkeiten machen. Wie kommen wir hier als Berater/-innen aus der Hilflosigkeit in eine gute, klare Haltung? 

Die Elternfunktionalitätsdiagnostik bietet einen Leitfaden für die Fremd- und Selbsteinschätzung verschiedener Aspekte elterlicher Kooperationsfähigkeit und kindbezogener Kompetenzen. Die Ergebnisse dienen der präziseren Zielausrichtung (geht Beratung und wenn ja, mit welcher Zielsetzung?), geben aber auch Hinweise auf wichtige Aspekte der Beratung selbst: Wie viel Struktur, welches Setting ist erforderlich? Was brauchen Eltern, um besser kommunizieren zu können? Beratungsfachkräfte erhalten mehr Sicherheit in ihren Interventionen und können sich durch die diagnostische Reflexion schneller aus Verwicklungen lösen. Elternfunktionalitätsdiagnostik ist unabhängig vom Verweisungskontext und der spezifischen örtlichen Struktur der Kooperation zwischen den Professionen einsetzbar. 

Methoden

  • Vortrag mit Diskussion
  • Gruppenarbeit
  • Rollenspiel

Literatur

Weber, A.; Ritzenhoff, A. (2018): Diagnostisches Schema der Elternfunktionalität in der gerichtsverwiesenen Beratung. In: Informationen für Erziehungsberatungsstellen, 3, S. 14–21.

Kursnummer
E 24.3

Ort
Bildungshaus St. Ursula
99084 Erfurt

Termin
-

Leitung
Dipl.-Psych. Andreas Ritzenhoff

Kursgebühr
255,– Euro
225,– Euro für LAG-Mitglieder
zuzüglich Kosten für Unterkunft und Verpflegung als Selbstzahler, siehe Tagungsstättenverzeichnis

Anmeldeschluss

Teilnehmerzahl
18

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