Macht Sinn
Wissenschaftliche Jahrestagung in Stuttgart
20. - 22. September 2017
Die Wissenschaftliche Jahrestagung der bke vom 20. bis zum 22. September 2017 in Stuttgart bietet neben spannenden Vorträgen auch wieder ein vielseitiges Workshop-Programm. Es sind bereits viele Anmeldungen eingegangen und insgesamt zehn Workshops sind bereits ausgebucht. Am Mittwoch haben Sie u.a. noch die Möglichkeit, sich mit kultursensiblen Aspekten im Kinderschutz auseinanderzusetzen (M16) oder Faszination sowie Schrecken digitaler Spiele näher zu betrachten (M7). Zwischen Familie und großer Welt ist der Titel des Workshops D13 bei dem Sie gemeinsam mit Studierenden der Hochschule Esslingen und Prof. Dr. Kurt Möller Forschungsergebnisse im Kontext Jugendliche auf Sinnsuche diskutieren können. Auch im Workshop D15 mit dem hochaktuellen Thema Fehlerkultur in der Erziehungsberatung gibt es noch einige wenige Plätze.
Diese und viele andere Workshops finden Sie hier im Programm der Wissenschaftlichen Jahrestagung
Zur Online-Anmeldung kommen Sie hier.
Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) – SGB VIII Reform
Der Bundestag hat den Gesetzentwurf zur Reform des SGB VIII, Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) nach zweiter und dritter Lesung Ende Juni angenommen. Geplant war die Beratung und Abstimmung des Gesetzentwurfs im Bundesrat für den 7. Juli. Aufgrund der Ablehnung der verkürzten Fristen ist der Punkt wieder von der Tagesordnung genommen worden. Die Länder werden sich nun am 22. September damit befassen. Mit der Reform sind Anpassungen im Kinderschutz, z. B. die verpflichtende Prüfung einer Beteiligung von Berufsgeheimnisträgern an der Gefährdungseinschätzung nach § 8a SGB VIII, der uneingeschränkte Beratungsanspruch von Kindern und Jugendlichen, Veränderungen im Hinblick auf Pflegekinder u.a. geplant. Die inklusive Ausrichtung der Jugendhilfe wird mit dem KJSG noch nicht umfassend umgesetzt.
Anlässlich der öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages sind die lesenswerten Stellungnahmen der Sachverständigen hier veröffentlicht worden.
Weitere Informationen, Stellungahmen und Synopsen finden sich hier.
Straßenjugendliche in Deutschland - eine Erhebung zum Ausmaß des Phänomens (DJI)
In Deutschland sind rund 37.000 junge Menschen ohne festen Wohnsitz - ungefähr zwei Drittel Jungen, ein Drittel Mädchen. Circa 20 Prozent sind minderjährig. Das Deutsche Jugendinstitut hat die Zahlen anhand einer landesweiten Befragung von Fachkräften ermittelt. Bislang gibt es keine bundesweit geregelte Erfassung von Wohnungslosen jeglichen Alters. Zu den 37.000 jungen Menschen zählen alle, die nicht älter als 26 Jahre und entweder obdach- oder wohnungslos sind, also keinen festen Wohnsitz haben oder sich für unbestimmte Zeit nicht an ihrem gemeldeten Wohnsitz aufhalten. Das sind nicht nur Jugendliche, die ausschließlich auf der Straße leben und schlafen, sondern auch diejenigen, die beispielsweise bei Freunden oder in Notunterkünften unterkommen. Diese Definition von Straßenjugendlichen basiert auf einer Befragung von rund 300 obdach- oder wohnungslosen jungen Menschen in Berlin, Hamburg und Köln, die das DJI 2015/2016 durchführte. Um die Gesamtzahl der Straßenjugendlichen in Deutschland zu ermitteln, wurden im zweiten Teil der Studie rund 300 Fachkräfte befragt, die den Betroffenen in kommunalen oder freien Einrichtungen Hilfe anbieten.
Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Jugendinstituts (DJI) vom 24. März 2017
Die Studie finden Sie hier.
Sexualisierte Gewalt in der Erfahrung Jugendlicher
Die Speak!-Studie
Prof. Dr. Sabine Maschke, Erziehungswissenschaftlerin von der Philipps-Universität Marburg, und Prof. Dr. Ludwig Stecher, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen haben die Ergebnisse der SPEAK!-Studie Sexualisierte Gewalt in der Erfahrung Jugendlicher vorgestellt. Die Studie ist vom Hessischen Kultusministerium in Auftrag gegeben worden. Befragt wurden nicht nur unmittelbar Betroffene, sondern auch diejenigen, die sexualisierte Gewalt beobachtet oder selber ausgeübt haben. Ein Ergebnis der SPEAK!-Studie ist, das insbesondere sexualisierte Gewalt durch Gleichaltrige ein Hauptrisiko für Jugendliche darstellt. Präventionsangebote sollten diesen Aspekt berücksichtigen.
Den Kurzbericht zur SPEAK!-Studie finden Sie hier.
Junge Geflüchtete auf dem Weg in ein eigenverantwortliches Leben begleiten - Ein Leitfaden für Fachkräfte
Der Leitfaden für Fachkräfte, herausgegeben vom Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF), stellt die Lebensrealität junger Geflüchteter am Übergang in die Volljährigkeit dar und gibt Hinweise zur rechtlichen Situation. Ziel ist die Sensibilisierung der beteiligten Institutionen und Fachkräfte für die Belange und den Unterstützungsbedarf junger Menschen, die auf der Flucht nach Deutschland kommen.
Den Leitfaden finden Sie hier.
Zehn Jahre Nationales Zentrum Frühe Hilfen
Vor nunmehr zehn Jahren hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) eingerichtet. Es basiert auf der Kooperation der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Deutschen Jugendinstitut (DJI). Das NZFH unterstützt die Kooperation der unterschiedlichen Disziplinen, erforscht die Bedürfnisse der Familien und sorgt für Wissenstransfer und Unterstützung der Fachpraxis.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Aktuell ist ein Projekt am Start, dass den niederschwelligen Zugang von Eltern zu Hilfen fördern soll. Dazu ist Material für die Öffentlichkeitsarbeit entwickelt worden, in dem Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern direkt angesprochen werden und auf bke-Onlineberatung für Eltern (bke-elternberatung.de) sowie das Elterntelefon der Nummer gegen Kummerhingewiesen werden. Printmedien werden den Kommunen zur Verfügung gestellt.
Nähere Informationen gibt es hier.